Sitzungsbericht vom 25.09.2025
Vorstellung der Machbarkeitsstudie zum Um- und Anbau des Feuerwehrgerätehauses
Aus der Sitzung des Gemeinderates vom 25. September 2025
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Kommunale Wärmeplanung - Vorstellung der Bestands- und Potenzialanalyse
In der Gemeinderatssitzung vom 21.12.2023 hat sich der Gemeinderat für die Erstellung einer Kommunalen Wärmeplanung ausgesprochen. Nach Eingang des Förderbescheides und Einholung entsprechender Angebote wurden die Netze BW Anfang des Jahres 2025 mit der Erstellung eines Kommunalen Wärmeplans für das Gemeindegebiet beauftragt. Inzwischen liegen die Ergebnisse der Bestands- und Potenzialanalyse als erstes Zwischenergebnis der Kommunalen Wärmeplanung vor. In der Sitzung stellte die Netze BW dem Gremium und der Öffentlichkeit die gewonnenen Erkenntnisse vor. So sind etwas mehr als die Hälfte der Heizungen älter als 20 Jahre. Insbesondere Ölheizung, welche dominieren, haben ein hohes Alter.Neben dem Bestand wurden auch die Potenziale betrachtet. Insbesondere bei der Energieeinsparung und energetischen Sanierung besteht ein hohes Potenzial zur Effizienzsteigerung. Der Photovoltaik auf Dachflächen sowie der Außenluft (Wärmepumpen) kommt ebenfalls ein hohes Potenzial zu. Der Abwasserwärme, industriellen Abwärme sowie Wasserkraft weisen hingegen ein geringes Potenzial auf. Daneben wurden die Wärmebedarfsdichten betrachtet. Bei einer Wärmeliniendichte von 1,5-2,0 MWh/(m*a) besteht Potenzial für ein Wärmenetz. Bei Betrachtung der Wärmeliniendichte von 1,5 bzw. 2,0 zeigt sich bereits, dass nur in einigen wenigen Straßen diese Wärmedichte erreicht wird. Dabei muss noch berücksichtigt werden, dass durch künftige energetische Sanierungen bei den Gebäuden der Wärmebedarf noch abnehmen wird. Der Gemeinderat nahm die Vorstellung der Bestands- und Potenzialanalyse der Wärmeplanung zur Kenntnis.
Hier finden Sie nähere Informationen zu den Wärmeliniendichten. (486,7 KiB)
Hier gelangen Sie zur Präsentation. (1,816 MiB)
Vorstellung des Feuerwehrbedarfsplans
Die Gemeindeverwaltung hat die Firma Forplan Forschungs- und Planungsgesellschaft für Rettungswesen, Brand- und Katastrophenschutz m.b.H. aus Bonn beauftragt einen Feuerwehrbedarfsplan zu erstellen.Untersucht wurden der Ist-Zustand der vorhandenen Struktur sowie der Bedarf auf Grundlage einer Gefährdungsanalyse. Daraus abgeleitet wurden dann erforderliche Maßnahmen, welche im Feuerwehrbedarfsplan dargestellt und priorisiert sind. Der Feuerwehrbedarfsplan wurde in enger Abstimmung mit der Feuerwehr erstellt und den Kameradinnen und Kameraden vorgestellt und mit diesen erörtert.Der vollständige Feuerwehrbedarfsplan wurde im Rahmen der Sitzung vonHerrn Schmidt per Online-Schaltung den Gemeinderäten und der Öffentlichkeit vorgestellt.Dabei wurde der Freiwilligen Feuerwehr Löchgau eine hohe Leistungsfähigkeit bescheinigt, auch wenn die Truppenstärke grundsätzlich durchaus Verstärkung vertragen könnte.Allerdings wies die Analyse auch auf Mängel beim Feuerwehrhaus hin, auf die im nachfolgenden Tagesordnungspunkt näher eingegangen wird. Daneben wurde neben der Ersatzbeschaffung des inzwischen 25 Jahre alten Mannschaftstransportwagens im Jahr 2028 die Beschaffung eines Gerätewagens Logistik empfohlen. Abschließend genehmigte und beschloss der Gemeinderat einstimmig den Feuerwehrbedarfsplan.
Vorstellung der Machbarkeitsstudie zum Um- und Anbau des Feuerwehrgerätehauses
Im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung wurde dem Gremium der von einem externen Beratungsbüro erstellte Feuerwehrbedarfsplan und die daraus resultierenden Empfehlungen präsentiert. Als Ergebnis aus der Bedarfsplanung ist festzustellen, dass für die zukünftige Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der freiwilligen Feuerwehr Maßnahmen am bestehenden Feuerwehrhaus notwendig sind.
So stehen unter anderem zu wenige Stellplätze für die Einsatzkräfte zur Verfügung und es sollten Maßnahmen getroffen werden, um im Alarmfall kreuzungsfreie, hindernisfreie Zugänge im Hofbereich zu gewährleisten.
Auch ermöglichen die Umkleiden in der Fahrzeughalle keine Schwarz-Weiß-Trennung (saubere und kontaminierte Kleidung), wofür mindestens Doppelspinde erforderlich wären. Ebenso fehlt für die Jugendfeuerwehr ein angemessener Raum samt Umkleidebereich.
Verschiedene Varianten wurden auf Grundlage der Empfehlungen des Feuerwehrbedarfsplans vom Architekturbüro Ruff ausgearbeitet und vorgestellt.
Am bestehenden Standort in der Weinstraße werden für eine Umsetzung der Empfehlungen zusätzliche Flächen benötigt, die das bestehende Grundstück nicht hergeben.
Deshalb wurde das benachbarte, gemeindeeigene Grundstück Weinstr. 6 in die Untersuchungen mit einbezogen. Das stattliche Gebäude bietet zwar einen städtebaulich schönen Anblick, ist jedoch in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand und für eine Erweiterung des Feuerwehrhauses zwingend erforderlich. Alternativ käme letztlich nur ein wesentlich kostspieligerer Neubau eines Feuerwehrhauses in Betracht, für welches ohnehin zunächst ein geeignetes Grundstück gefunden werden müsste.
Im Rahmen der Gemeinderatssichtung stellte Herr Ruff die verschiedenen Varianten vor, die als Grundlage für die weitere Prüfung und Erörterung dienen soll.
In einer ersten Variante würde an die Fahrzeughalle ein Anbau vorgesehen werden, der die Umkleidebereiche für die aktiven Feuerwehrkameraden samt Sanitäranlagen beinhalten könnte. Im Obergeschoss könnten Räumlichkeiten für die Jugendfeuerwehr sowie für Lagebesprechungen vorgesehen werden. Die erforderlichen zusätzlichen Stellplätze könnten auf dem Grundstück der Weinstraße 6 platziert werden.
In der zweiten und dritten Variante würde auf dem Grundstück der Weinstraße 6 sowohl die zusätzlichen Stellplätze als auch die benötigten Räumlichkeiten wie beispielswiese die Herrenumkleide samt Sanitäranlagen sowie Umkleiden für die Jugendfeuerwehr und ein Raum für Lagebesprechungen vorgesehen werden. Im Obergeschoss würden sich die beiden Varianten hingegen unterscheiden. So wäre in der dritten Variante anstelle eines Jugend- und Besprechungsraums ein neuer Saal vorgesehen. Der Besprechungs- sowie Jugendraum würden dann im bisherigen Saal im Bestandsgebäude vorgesehen werden können.
Der Gemeinderat nahm die Machbarkeitsstudie zur Kenntnis.
Änderung der Feuerwehrsatzung
Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie wurde die Mustersatzung der Feuerwehrsatzung angepasst, so dass nun auch die Möglichkeit besteht die Hauptversammlung in digitaler Form abzuhalten. Zudem wurden Regelungen getroffen, wie im Rahmen einer digitalen Veranstaltung Wahlen durchzuführen sind.Damit in Löchgau ebenfalls die Möglichkeit besteht, Hauptversammlungen digital abzuhalten, sollte die Feuerwehrsatzung angepasst werden. Weitere Anpassungen der bisherigen Feuerwehrsatzung betreffen die Altersabteilung. Nach den neuen Regelungen ist dem Leiter der Alterskameradschaft mit den für die Alterskameradschaft relevanten Themen eine Niederschrift der Sitzungen des Feuerwehrausschusses zuzustellen. Darüber hinaus ist der Leiter der Alterskameradschaft bei Personalthemen, welche die Alterskameradschaft betreffen, anzuhören.In § 12 sind die Aufgaben innerhalb der Feuerwehr geregelt. Aufgenommen wurden hier die Beauftragten für neue Medien. Bereits in der Feuerwehr-Entschädigungssatzung ist eine Entschädigung für Beauftragte für neue Medien vorgesehen, jedoch wurde diese Aufgabe noch nicht in der Feuerwehrsatzung berücksichtigt.Weitere Änderungen sind redaktionelle Anpassungen an die Mustersatzung.Der Gemeinderat beschloss die angefügte Feuerwehrsatzung einstimmig.
Hier finden Sie die Feuerwehrsatzung. (121,7 KiB)
Bauvorhaben Areal Adler in Löchgau - Vergabe weiterer Gewerke
Bereits seit geraumer Zeit befasst sich die Gemeinde Löchgau mit der Umgestaltung des Areals Adler (Umbau ehemalige Gaststätte sowie Gebäudeanbau zu Wohneinheiten und Gewerbeeinheit) in der Löchgauer Ortsmitte. Auf die entsprechenden Vorlagen und Sachvorträge im Gremium wird verwiesen.
Mit der Maßnahme wurde im Mai 2025 begonnen und sie soll bis etwa Mitte des kommenden Jahres 2026 andauern. Zur Umsetzung der Baumaßnahme wurden vom maßnahmenbegleitenden Architekturbüro engelhard.eggler.architektur aus Besigheim sowie von den Fachingenieuren Appel und Götz weitere Ausschreibungen vorbereitet und an die interessierten Fachfirmen versendet.
Günstigster Anbieter beim Gewerk Stahl- und Metallbau ist die Firma Schmidt Stahl- und Metallbau GmbH aus Besigheim zum Angebotspreis von brutto 336.351,36 € (Kostenberechnung 248,0 €). Beim Gewerk Elektroinstallationen ist die Firma Elektro Wollmer GmbH aus Pforzheim zum Angebotspreis von brutto 212.712,62 € (Kostenberechnung 219,9 T€) der günstigste Bieter. Günstigster Bieter beim Gewerk Heizung ist die Firma Kallenberger aus Walheim zum Angebotspreis von brutto 116.371,71 € (Kostenberechnung 127,3 T€). Beim Gewerk Sanitär ist die Firma Günter Weller GmbH aus Löchgau zum Angebotspreis von brutto 87.243,87 € (Kostenberechnung 134,1 T€) der günstigste Anbieter. Die Mehrkosten im Gewerk Stahl- und Metallbau sind vor allem auf Grund aufwendigerer und verstärkter Konstruktionen im Vergleich zur ersten Planung entstanden, welche sich erst im Verlauf der weiteren Planungsschritte ergeben haben. Auch musste die ursprüngliche Planung aufgrund der statisch in Teilen nicht sehr guten Bausubstanz des Bestandsgebäudes nach dem Freilegen angepasst werden (Einbau von zusätzlichen Stützen und Aussteifungen). Insgesamt wird der Kostenrahmen auf Grund der bisherigen Kostenunterschreitungen bei den Vergaben aber weiterhin eingehalten. Die Vergabe an den jeweils günstigsten Anbieter wird von Seiten des Architekturbüros e.e.a. sowie der Fachingenieurbüros Appel und Götz empfohlen. Die Gemeindeverwaltung wird ermächtigt, das Gewerk Stahl- und Metallbau analog der Vergabeempfehlung des Architekturbüros e.e.a. an die Firma Schmidt Stahl- und Metallbau GmbH aus Besigheim zum Angebotspreis von brutto 336.351,36 € zu vergeben.
Die Gemeindeverwaltung wird ermächtigt, das Gewerk Elektroinstallationen analog der Vergabeempfehlung des Ingenieurbüros Götz an die Firma Elektro Wollmer GmbH aus Pforzheim zum Angebotspreis von brutto 212.712,62 € zu vergeben.
Die Gemeindeverwaltung wird ermächtigt, das Gewerk Heizungsinstallationen analog der Vergabeempfehlung des Ingenieurbüros Appel an die Firma Kallenberger aus Walheim zum Angebotspreis von brutto 116.371,71 € zu vergeben.
Die Gemeindeverwaltung wird ermächtigt, das Gewerk Sanitärinstallationen analog der Vergabeempfehlung des Ingenieurbüros Appel an die Firma Günter Weller GmbH aus Löchgau zum Angebotspreis von brutto 87.243,87 € zu vergeben.
Alle vier Vergaben werden einstimmig vom Gemeinderat beschlossen.
Abbruch des Wohnhauses mit Scheune in der Freudentaler Straße 39
Die Gemeinde hat das bebaute Flurstück 2480/0, Freudentaler Straße 39 im Jahr 2018 erworben. Im selben Jahr wurde die marode Scheune mit Stall hinter dem Haus abgerissen.Teile des Wohnhauses mit Scheune sind inzwischen ebenfalls in einem baulich sehr schlechten Zustand und sollten aus Verkehrssicherungsgründen zeitnah abgebrochen werden. Nachfolgend zum Abbruch soll das Grundstück als Lagerfläche genutzt werden und hierzu einen Zaun erhalten, der als Sichtschutz dient. Für den Abbruch des Gebäudes liegen drei Angebote vor:Tilo Dillmann GmbH & Co KG, Ilsfeld 62.801,06 € bruttoEugen Mayer GmbH & Co KG, Kirchheim 46.767,00 € bruttoPeter Mohn GmbH & Co KG, Besigheim 49.123,20 € brutto Günstigster Bieter ist die Firma Eugen Mayer GmbH & Co KG aus Kirchheim zum Angebotspreis von brutto 46.767,00 € (Pauschalpreis). Die Gemeindeverwaltung empfohl aus den genannten Gründen den zeitnahen Abbruch des Gebäudes mit Scheune in der Freudentaler Straße 39. Deshalb wurde die Vergabe an den günstigsten Anbieter, die Firma Eugen Mayer GmbH & Co KG aus Kirchheim vorgeschlagen. Der Haushaltsansatz wird durch den Abbruch überschritten. Jedoch wird seitens der Verwaltung im Rahmen der Jahresrechnung 2024 vorgesehen, einen Haushaltsrest über 50.000 Euro zu bilden, womit das Budget ausreichen würde. Da der Haushaltsrest noch nicht gebildet ist und somit das derzeitige Budget überschritten wird, fällt eine Beauftragung in die Zuständigkeit des Gemeinderates. Die Gemeindeverwaltung wurde einstimmig ermächtigt, den Abbruch des Wohnhauses mit Scheune in der Freudentaler Straße 39 entsprechend dem günstigsten Angebot zum Pauschalpreis von 46.767,00 € an die Firma Eugen Mayer GmbH & Co KG aus Kirchheim zu vergeben.
Sonstiges
Aufgrund des Taubenbefalls an der PV-Anlage in der Martin-Luther-Straße wird die Verwaltung einen Taubenschutz an der neuen PV- Anlage auf der Gemeindehalle installieren. Dies bietet sich momentan aufgrund des bestehenden Gerüstes an. Jedoch kostet die Taubenabwehr ca. 11.000€.
Im Gemeinderat wurde eine Anfrage hinsichtlich der Höhenunterschiede der unbebauten Grundstücke zum gerichteten Eselsweg gestellt, auf Grund derer die Zufahrt zu den Grundstücken eingeschränkt ist. Die Verwaltung informierte, dass die Firma terranets im Rahmen des Baus der Süddeutschen Erdgasleitung ihre Maßnahme noch nicht abgeschlossen hat.
Das Unternehmen wird zeitnahe die Grundstücke am Weg modellieren, sodass die Zufahrtsmöglichkeiten wieder uneingeschränkt gegeben sein werden.